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Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)
Unsere Schriftsprache ist sowohl für die überwiegende Anzahl der Schulfächer sowie für das spätere Leben von zentraler Bedeutung. Gemäß den Richtlinien des ICD-10 (F 81.0 und F81.1) (www.aerzteblatt.de) liegt eine Lese-Rechtschreibstörung vor, wenn die Lese-Rechtschreibleistungen von den anderen kognitiven Leistungsfähigkeiten (also dem Gesamt-IQ) bedeutsam abweichen. Das Kind ist dann nicht in der Lage, Lese- und Rechtschreibleistungen entsprechend seiner sonstigen intellektuellen Begabung zu erzielen. Diese Diskrepanztheorie verhindert allerdings, dass bei einem nicht so begabten Kind eine „Legasthenie“ bescheinigt werden kann, obwohl es in gleicher Weise von einer Förderung profitieren könnte. Es erhält keinen Nachteilsausgleich entsprechend dem LRS-Erlass (www.schulministerium.nrw.de) und die Eltern sind leider von einer einkommens-unabhängigen Förderung entsprechend § 35 a BSHG VIII (dejure.org) ausgeschlossen.
Die Entstehung einer Lese-Rechtschreibschwäche ist multifaktoriell, es können genetische, geburtliche oder auch nachgeburtliche, soziale oder auch organische Faktoren ursächlich sein. Ganz wesentlich beim Erwerb der Schriftsprache sind die sogenannten „Vorläuferfähigkeiten“, wie etwa die phonologische Bewusstheit (Reime, Anfangs-, Mittel- oder Endlaute erkennen), räumlich-konstruktive Fähigkeiten (optisch ähnliche Zeichen wie d, b, q und p oder auch die Reihenfolge der Buchstaben im Wort werden vertauscht), Seh- und Hörverarbeitungskompetenzen u.a.m.. Oftmals überwinden leseschwache Schüler und Schülerinnen das buchstabierende Lesen nicht und das sinnentnehmende Lesen gelingt nur unzureichend. Das Erlernen der Schriftsprache kann auch durch unsichere Links- oder Rechtshändigkeit sowie ungünstige Stifthaltungen erschwert werden. Die Fehlerarten beim Schreiben sind immer auch hinsichtlich der erreichten Entwicklungsstufe des Schriftspracherwerbs zu untersuchen und entsprechend zu fördern. Hierbei unterscheidet man zwischen den erreichten alphabetischen (Zuordnung von Laut und Buchstaben), orthografischen (die Rechtschreibregeln betreffenden Fähigkeiten) und den morphematischen Kompetenzen (Fähigkeit zur Erschließung und Herleitung von Wortstämmen (Bsp.: Schubkarre von schieben) sowie zur Zerlegung komplexer Wörter in Wortteile (Bsp.: Fahrrad, Schlüsselloch).
Mit unserer umfassenden Eingangsdiagnostik erfassen wir die bislang erreichten Lese-Rechtschreibleistungen der Schüler und Schülerinnen, um zu Beginn der Förderung möglichst genau an deren Lernstandsniveau anzusetzen und darauf aufzubauen. Während der Lerntherapie wird der erreichte Lernstand immer wieder durch unsere Förderdiagnostik kontrolliert und die Therapie entsprechend angepasst.
Literaturhinweise und Links (kleine Auswahl):
Gerd Schulte-Körne (Hg.), Legasthenie und Dyskalkulie: Neue Methoden zur Diagnostik und Förderung, Bochum 2014
ders. (Hg.), Zum aktuellen Stand der Ursachenforschung, der diagnostischen Methoden und Förderkonzepte, Bochum 2002
ders., Ratgeber Legasthenie. Frühzeitig erkennen. Richtig reagieren. Gezielt behandeln. München 2009
Hans Grissemann, Die Legasthenie als Deutungsschwäche, Zur psychologischen Grundlegung der Legasthenietherapie, Bern 1972
ders., Von der Legasthenie zum gestörten Schriftspracherwerb, Bern 1996
Renate Valtin, Udo O.H. Jung, Gerhard Scheerer-Neumann, Legasthenie in Wissenschaft und Unterricht, Darmstadt 1981
Betz, D. / Breuninger, H., Teufelskreis Lernstörungen, München/Wien/Baltimore 1982
H. Brügelmann, S. Richter (Hg.), Wie wir recht schreiben lernen, Lengwil am Bodensee 1994
Petra Küspert, Neue Strategien gegen Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwäche: Erkennen, Vorbeugen, Behandeln, Ratingen 2004
H. Breuninger, D. Betz, Jedes Kind kann schreiben lernen. Ein Ratgeber für Lese-Rechtschreib-Schwäche. 3. Aufl. Weinheim/Basel 1989.
Thomé, D./Thomé, G., Ratgeber Rechtschreibprobleme. LRS/Legasthenie. Erfahrungsberichte, Perspektiven, Auswege. Oldenburg 2010
Firnhaber, M., Legasthenie und andere Wahrnehmungsstörungen. Wie Eltern und Lehrer helfen können. 2. überarb. Aufl., Frankfurt/Main 1996
Suchodoletz, W. , Fragen und Antworten zur Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie). Eine Orientierungshilfe für Betroffene, Eltern und Lehrer. Stuttgart 2005
Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie: www.bvl-legasthenie.de
Kölner Arbeitskreis LRS & Dyskalkulie: www.lrs.koeln
Legakids: www.legakids.net
Infos zur Silbenmethode: www.silbenmethode.de
Familienhandbuch: www.familienhandbuch.de